Es war Liebe auf den ersten Blick: Als Sebastian Suckow bei einem Besuch in Amsterdam das Fahrrad aus Bambus entdeckte, wollte er es auch gleich nach Hamburg holen. „Ich war vom Material begeistert und hatte sofort eine Geschäftsidee“, sagt der Immobilienkaufmann, 30. Zusammen mit seinem Freund Topias Rohde trifft er sich mit dem Mitbegründer der Marke Blackstarbikes Taco Temmnik. Die Hamburger übernehmen fortan exklusiv den deutschlandweiten Vertrieb der Räder.

Die Rahmen werden in Ghana gefertigt, die technische Ausrüstung erfolgt in den Niederlanden, und in Hamburg wird die Endmontage gemacht. „Bambus ist ein leichtes, nachwachsendes Material, das sehr viel CO2 bindet“, sagt Suckow. Vom Gewicht her sei der Rahmen mit einem Alurahmen vergleichbar. 25 Prozent des Endpreises von 899 Euro gehen direkt an die Rahmenbauer in Ghana, um eine noch immer sehr arme Region zu fördern. Suckow kann sich auch vorstellen, Bambus für andere schöne Dinge zu nutzen und so auch das Geschäft auszubauen.

Noch steckt es in den Kinderschuhen, ist ein Nebenerwerb. Tagsüber arbeitet Suckow bei Hansainvest als Asset-Manager. Zehn bis zwölf Stunden in der Woche wendet er für die Neugründung auf. „Es geht darum, die Begeisterung für das Produkt in Kaufbereitschaft umzuwandeln.“ Was dafür die besten Strategien sind, testet er gerade aus, besucht Messen und erschließt auch den stationären Handel. Zehn verkaufte Räder pro Monat sind das erste Ziel. Infos: www.blakstarbikes.de