Pella Shipyard übernimmt Neuenfelder Unternehmen und investiert 15 Millionen Euro

Hamburg. Das russische Werftunternehmen Pella Shipyard übernimmt die insolvente Sietas-Werft in Neuenfelde zum 10. März. Das teilten der Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann und der Eigner von Pella Shipyard, Garegin Tsaturow, am Montag bei einer Pressekonferenz mit Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) mit. Für die noch verbliebenen 124 Mitarbeiter von Sietas zeichnet sich damit ein gutes Ende des seit gut zwei Jahren währenden Insolvenzverfahrens ab. Pella Shipyard will Sietas in seinen eigenen Werftverbund integrieren. An seinen zwei Standorten bei St. Petersburg baut das russische Unternehmen kleinere Schiffstypen wie Schlepper, Patrouillenboote oder Fischereifahrzeuge für staatliche und privatwirtschaftliche Auftraggeber innerhalb und außerhalb Russlands.

Der künftige Sietas-Eigner Garegin Tsaturow machte deutlich, dass sein Familienunternehmen an einem langfristigen Engagement bei der Neuenfelder Werft interessiert sei. Pella Shipyard wolle die Sietas-Belegschaft bis Ende 2016 auf 400 aufstocken und 15 Millionen Euro in die Werftanlagen investieren. Das russische Unternehmen habe sich verpflichtet „die Sietas-Werft für mindestens acht Jahre als Schiffswerft weiterzubetreiben“, sagte Insolvenzverwalter Brinkmann.