Mit dem Begriff Prepaid verbinden die Verbraucher die Vorstellung von Kostenkontrolle und Sicherheit. Mehr Geld, als aufgeladen wurde, kann nicht ausgegeben werden. Das ist vor allem vom Handy bekannt. Aber auch Banken haben inzwischen die Vorzüge des Prepaid-Prinzips für neue Produkte entdeckt. Mit Prepaid-Kreditkarten können Jugendliche das Plastikgeld nutzen, ohne in die Schuldenfalle zu tappen. Sie können nur so viel ausgeben, wie die Eltern auf die Karte geladen haben. Das denken zumindest die meisten Verbraucher.

Doch im Kleingedruckten haben sich Geldinstitute wie die Haspa gegen alle Eventualitäten abgesichert. Gibt der Nachwuchs doch mehr Geld aus, als aufgeladen wurde, sollen die Eltern dafür aufkommen. Dagegen gehen jetzt Verbraucherschützer vor. Zu Recht. Entweder die Banken können das Guthabenversprechen einlösen, oder sie sollten solche Karten nicht anbieten. Während die Commerzbank eingesehen hat, dass eine solche Klausel für eine Prepaidkarte entbehrlich ist, will es die Haspa auf eine gerichtliche Auseinandersetzung ankommen lassen. Zwar vermeiden die Hamburger in der Werbung Aussagen wie volle Kostenkontrolle. Doch wer mit Prepaid wirbt, muss auch Prepaid meinen.