Hauptgrund für die Rückkehr der jungen Menschen sind offenbar sprachliche Hürden und Probleme bei der Eingewöhnung. Laut Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, fehle den Betrieben die notwendige Willkommenskultur.

Hamburg. Norddeutsche Unternehmen haben offenbar Probleme, einen Teil der Arbeitnehmer und Auszubildenden aus der Mittelmeerregion zu integrieren. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert, dass viele Betriebe für die Übernahme ausländischer Azubis nicht geeignet seien. Zudem würden viele der Bewerber in Billiglohn-Sektoren eingesetzt.

Hintergrund ist der Bericht der Handelskammer Hamburg, wonach das Vorhaben, katalonische Auszubildende in Hamburger Betriebe zu vermitteln, schwieriger sei als gedacht. Eine entsprechende Vereinbarung hatte die Handelskammer mit der IHK Barcelona getroffen, um der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien zu begegnen. Von zehn im September 2013 angereisten Azubis seien nur sechs „am Ball geblieben“, sagte der Kammerchef Hans-Jörg Schmidt-Trenz. Hauptproblem für die Rückkehr der jungen Menschen seien sprachliche Hürden und Probleme bei der Eingewöhnung. Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, sieht andere Gründe: Vielfach fehle den Betrieben die notwendige Willkommenskultur. Zudem würden viele angereiste Arbeitskräfte als Billiglöhner eingesetzt. Vor allem in Gaststätten, im Sicherheitsgewerbe und in der Altenpflege. Von 50 nach Hamburg gekommenen EU-Azubis werden laut DGB 31 im Gaststättengewerbe eingesetzt.