Was anfangs als nicht zu Ende gedachte Idee erschien, ist nun ein handfester Plan. Der Bau eines neuen Kreuzfahrtterminals mitten im Hafen weitab von den Attraktionen der Stadt ist scharf kritisiert worden. Wenn die Reedereien den Plan mittragen und ausreichend Passagiere dorthin locken, dürfte diese Kritik verstummen. Für die Abfertigung großer Passagierzahlen liegt ein tragfähiges Konzept vor. Die neue Liaison zwischen Hafenbehörde und Flughafen hat zu guten Ergebnissen geführt.

Doch nicht nur die Passagierabfertigung auf dem Terminalgelände, auch der Abtransport aus dem Hafen sowie das reibungslose Zusammenspiel von Waren- und Passagierverkehr auf den weiteren Straßen muss perfekt funktionieren. Und hier ist der Plan wohl noch nicht ganz ausgereift. Gleiches gilt für die Frage nach der Auslastung der beiden anderen Terminals. Wer braucht diese noch, wenn der neue Kreuzfahrtanleger im Hafen steht? Dessen Refinanzierung hängt übrigens von seiner Auslastung ab, und zwar für die kommenden 15 Jahre. Wer garantiert eigentlich, dass der Kreuzfahrtboom so lange anhält und nicht ein Krisenereignis dazu führt, dass die Massen doch lieber wieder Urlaub an Land machen als auf einem Luxusdampfer? Der Senat hat ein gutes Konzept vorgelegt. Damit es erfolgreich realisiert wird, sind aber weitere Anstrengungen nötig.