Nach zwölf Jahren muss das Unternehmen seinen Namen ändern. Der Lizenzvertrag läuft aus, der Schweizer Lizenzgeber verwendet inzwischen diesen Namen selbst. Für die Mitarbeiter soll alles beim Alten bleiben.

Hamburg. Zwölf Jahre lang, seit der Gründung, firmiert der Hamburger Windkraftspezialist Repower unter seinem jetzigen Namen. Im Jahr 2014 wird sich das Unternehmen, das in aller Welt bekannt ist, jedoch in Senvion umbenennen müssen. Denn der bisherige Name gehört nicht den Hamburgern. Statt bei seiner Gründung einen eigenen Namen zu finden, wandte sich das Unternehmen 2001 an eine Schweizer Firma, die den Namen Repower in Lizenz an den Windradhersteller vergab. Der Vertrag mit den Schweizern läuft nun aus, der Lizenzgeber verwendet inzwischen diesen Namen selbst.

Nun muss der fünftgrößte Windanlagenbauer der Welt sein gesamtes Erscheinungsbild umstellen. „Wir haben dann nicht nur einzigartige Produkte und Dienstleistungen, sondern auch einen Namen, den nur wir allein führen“, sagte Repower-Chef Andreas Nauen. Senvion enthalte Assoziationen wie Innovation, Energie und Wind – Bereiche für die der Windkraftspezialist stehe. „Für die Mitarbeiter ändert sich mit der Umbenennung nichts“, so Nauen. Die Zentrale des Unternehmens werde weiterhin in Hamburg bleiben.

Die Neupositionierung der Firma wird der Tochter des indischen Windanlagenbauers Suzlon vermutlich teuer zu stehen kommen. Die Änderung von Logos in den verschiedenen Niederlassungen, auf Briefbögen, Windkraftanlagen und anderen Produkten dürfte einen mehrstelligen Millionenbetrag verschlingen. Auch die Erfindung eines neuen Namens kostet oft Geld und Zeit. Mehrere Varianten werden von Experten durchleuchtet.

Als etwa der Energiekonzern E.on im Jahr 2000 nach der Fusion von Viag und Veba entstand, waren neben dem Begriff E.on Alternativen wie Pour Elements, Lynx und Luzie auf den Prüfstand. Auch die Hamburger Kupferhütte Norddeutsche Affinerie wurde umbenannt. Das Unternehmen ist weltweit aktiv, für Ausländer sei der alte Name zu kompliziert gewesen, hieß es damals aus der Zentrale zur Begründung. Im April 2009 wurde aus der Norddeutschen Affinerie Aurubis, ein Name, der für „rotes Gold“ steht.