Man könnte Claus-Ehlert Meyer mit Recht als „Mr. Hanseboot“ bezeichnen. Wenn die Messe an diesem Wochenende öffnet, ist der Mann mit dem ungewöhnlichen zweiten Vornamen zum 31. Mal dabei. Schon als Jura-Student hat der gebürtige Flensburger auf Bootsmessen gejobbt. Später hatte er ein eigenes Geschäft mit Bootszubehör in Kiel. Vor 19 Jahren wechselte Meyer zum Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verband (DBSV) in Hamburg, und seit 2000 ist er dessen Geschäftsführer. Außerdem ist Meyer Vizepräsident der internationalen Bootsbauerorganisation.

Wenn er nicht in Verbandssachen unterwegs ist, dann findet man den 54-Jährigen auf seinem eigenen Boot. Dort könne er völlig entspannen, sagt Meyer. „Wenn ich in See steche, lasse ich alle Alltagsprobleme am Steg zurück.“ Gern nimmt er seine Frau und seine halbwüchsige Tochter mit, die seine Leidenschaft aber nur bedingt teilen. Ihm dagegen wurde sie in die Wiege gelegt: Seine Mutter stammt von dänischen Walfängern ab.

Seine erste Seereise machte Meyer mit fünf Jahren in der Flensburger Förde. Er klaute einen Waschzuber und setzte sich hinein. Dabei wurde er abgetrieben. Fischer zogen ihn aus dem Wasser. Ein Glück! Andernfalls wäre er später vielleicht nicht zweimal Deutscher Segelmeister in der X-79-Klasse geworden. Seinen zweiten Vornamen findet Meyer selbst nicht ungewöhnlich: „Der Ehlert ist vererbt.“