Ausgangsbasis für die Kautschuk-Forschung der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) ist russischer Löwenzahn. Er produziert als einziger Vertreter dieser Pflanzenfamilie den Rohstoff Kautschuk natürlich. Ursprünglich entdeckt wurde das von russischen Botanikern in Kasachstan. Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde Löwenzahnkautschuk in Russland, Deutschland und den USA als alternativer Rohstoff verwendet. Pflanze und Rohstoff unterliegen keinen Schutzrechten. Fraunhofer hat aber herausgefunden, welches Gen für welches molekulare Merkmal verantwortlich ist und besonders kautschukhaltige Sorten gezüchtet. Deren Ertrag soll noch gesteigert werden. Patente für die Anwendungseigenschaften könnten noch entstehen, sagt die FhG. Autoreifen haben nach Angaben von Continental einen Kautschukanteil von zehn bis 30 Prozent. Weltweit wurde zuletzt jährlich eine Milliarde Reifen verkauft. 124 Millionen Stück haben die Hannoveraner in ihren Werken gefertigt.