Lena Gohlke, 18, hat mit dem BWL-Studium begonnen

Irgendwann in der elften Klasse wusste Lena Gohlke es. Dass sie „irgendetwas mit Wirtschaft“ machen will. Vielleicht liegt es daran, dass ihr Vater auch BWL studiert hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie in der Oberstufe das Profil PGW Bio hatte: Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Oder einfach, weil sie gut in Mathe ist. Sie sich dafür nie so abkämpfen musste wie die anderen. Lena Gohlke weiß es selbst nicht genau. Aber sie weiß, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hat: mit einem BWL-Studium an der Universität Hamburg.

„Ich habe mich auch über kaufmännische Ausbildungen informiert, wusste dann aber, dass ich lieber studieren möchte“, sagt Lena Gohlke, 18. Sie hat sich auch für ein duales Studium an der Nordakademie beworben – dann aber dank ihres Abidurchschnittes einen Platz an der Uni Hamburg bekommen. Wenn das nicht geklappt hätte? „Dann hätte ich gearbeitet oder Praktika gemacht, bis es klappt“, sagt sie. Denn in Hamburg wollte sie unbedingt bleiben. Hier ist sie aufgewachsen, hier hat sie vor wenigen Monaten ihr Abi gemacht, hier wohnt sie bei ihren Eltern in Rahlstedt.

45 Minuten sind es mit Bus und Bahn von zu Hause bis zur Uni. 45 Minuten, um zu lesen oder zu lernen. Denn das Pensum an der Uni ist hoch. Das hat Lena Gohlke gleich am ersten Tag erfahren. 40 Stunden pro Woche sollen sie und ihre Kommilitonen nach Angaben der Professoren für Vorlesungen und Seminare sowie die Vor- und Nachbereitung einplanen. Mehr als der Durchschnittsbürger wöchentlich arbeitet. Lena Gohlke nimmt es trotzdem gelassen. „Mir fällt lernen leicht“, sagt sie und hofft, dass ihr genügend Zeit für ihr Hobby Voltigieren und zum Jobben bleibt. „Ich würde gerne in einer Kneipe kellnern oder in einem Klamottenladen arbeiten.“ Irgendetwas mit Geld und Menschen machen. Was sie später einmal mit dem BWL-Studium anfangen will? Das weiß sie jetzt noch nicht so genau. Das wird sich schon noch zeigen. Irgendwann.