Sein Vorwurf: Zu hohe Provisionen. Jetzt prüft er die Kündigung der Verträge

Hamburg. Im Internet schnell ein Hotelzimmer buchen – für viele Kunden ist das bequem, für etliche Hoteliers ein Ärgernis. Jetzt überlegt der Besitzer des Hamburger Fünf-Sterne-Hauses Grand Elysée, Eugen Block, seine Verträge mit den Hotelreservierungssystemen zu kündigen. „Die Provision, die die Hotels pro Zimmervermittlung bezahlen müssen, liegt bei den verschiedenen Anbietern zwischen 15 und 25 Prozent“, sagt Block. „Realistisch wären zwei bis vier Prozent.“ Die Internetportale wie HRS und Expedia würden nur Adressen weitergeben. Sie seien keine echte Verkaufsorganisation.

Auch andere Hamburger Hoteliers ärgern sich laut Block über die Mehrausgabe. „Aber sie haben noch nicht den Mut, sich meiner Initiative anzuschließen“, sagt er. In Regensburg hingegen beschlossen die Hoteliers, die Systeme für eine Woche zu blockieren. Sie ließen sich bei den Internetportalen einfach nicht listen.

„Wir müssen zurück zu vernünftigen Verhältnissen“, sagt Block. „Wenn die Provisionen für die Reservierungssysteme geringer würden, können auch die Zimmerpreise sinken.“ Das Grand Elysée verlangt zwischen 180 und 200 Euro pro Zimmer. HRS weist die Vorwürfe zurück. „Jede Dienstleistung hat ihren Preis. Wir vermarkten die Hotels weltweit“, sagt Sprecherin Anja Klein.