Hamburg. Vor den deutschen Küsten könnten bis zum Jahr 2020 bis zu 8000 Megawatt Nennleistung in Offshore-Windparks installiert werden. Davon geht das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg aus. Die Behörde ist für die Genehmigung und Überwachung der Offshore-Projekte in der sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone zuständig. Der politischen Rahmenplanung des Bundes liegt bislang eine Zielgröße von 10.000 Megawatt zugrunde.

„Wenn die zweite Welle von Offshore-Projekten 2015 in Gang kommt, sind 7000 bis 8000 Megawatt bis zum Jahr 2020 realistisch. Das setzt die Bereitschaft der Unternehmen, Geld zu investieren, und verlässliche Rahmenbedingungen zur Förderung der Offshore-Windkraft voraus“, sagte Nico Nolte, zuständiger Referatsleiter beim BSH, dem Abendblatt. „Die Voraussetzungen sind da, um die zweite Runde von Nordsee-Windparks zu starten, die von 2015 bis 2017 gebaut werden könnten. Wir gehen zunächst von sechs bis sieben weiteren Projekten aus.“

Nolte sagte, die noch junge Branche arbeite nach vielen Rückschlägen in der Anfangszeit mittlerweile deutlich professioneller. Für die Koordinierung der Landanschlüsse sei nun die Bundesnetzagentur zuständig. Auch das BSH habe große Fortschritte gemacht: „Wir konnten in den vergangenen Jahren ein enormes Wissen aufbauen.“