Dirk Möhrle sieht Chance, die insolvente Baumarktkette mit Partner neu aufzustellen

Hamburg. Überraschende Wende im Bieterstreit um die insolvente Hamburger Baumarktkette Max Bahr: Dirk Möhrle, Ex-Chef und Sohn des langjährigen Eigentümers Peter Möhrle, hat sich in den Kampf der Interessenten eingeschaltet. Wie der 49-Jährige dem Abendblatt bestätigte, verstärkt er das Konsortium um den Dortmunder Baumarktbetreiber Hellweg, das einen Großteil der Max-Bahr-Märkte übernehmen möchte.

„Vor Jahren haben mein Vater und der Rest der Familie die Zuversicht verloren, das Unternehmen weiterführen zu können“, sagte Dirk Möhrle mit Blick auf den einstigen Verkauf der Kette an den Konkurrenten Praktiker, der letztlich in der heutigen Krise endete. „Jetzt bietet sich die einmalige Gelegenheit, Max Bahr zusammen mit kompetenten Partnern wieder neu aufzustellen.“

Möhrle, der Max Bahr selbst sieben Jahre führte, betonte allerdings, dass er nicht wieder in die Geschäftsführung der Kette zurückkehren wolle. Er verstehe seine Rolle eher als Minderheitsgesellschafter und Berater.

Ob das Konsortium um Möhrle und Hellweg den Zuschlag für Max Bahr erhalten wird, dürfte wesentlich vom gebotenen Kaufpreis abhängen. Als weiterer Interessent ist auch die Handelskette Globus im Rennen. Eine Entscheidung dürfte Anfang Oktober fallen.