Beim „Love Scamming“ operieren die Täter mit gestohlenen Identitäten und legen gefälschte Profile an. Sie ziehen Fotos zum Beispiel aus sozialen Netzwerken wie Facebook ab und stellen sie dann in Partner-Börsen ein. Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Foto missbräuchlich verwendet wird, ziehen Sie es mit gehaltener linker Maustaste in die Bildersuche von Google. Um eine Enttarnung auf diesem Wege zu umgehen, fertigen viele Täter inzwischen aber Screenshots von geklauten Fotos an. Tipp: Sind Sie unsicher, bitten Sie Ihren Chat-Partner um noch mehr Fotos. Wenn er sich weigert oder Ausreden erfindet, sollten bei Ihnen die Alarmsirenen schrillen.

1. Sprechen Sie mit Freunden über Ihre Internet-Bekanntschaft. Oft kann das soziale Umfeld wertvolle Hinweise geben.

2. Wenn Sie sofort schwülstige Gedichte erhalten oder ihr Gegenüber nicht auf Ihre E-Mails eingeht, sollten Sie ebenfalls wachsam sein. Im Internet sind eine Reihe solcher „Liebesgeständnisse“ zu finden. Die Täter kopieren die Inhalte einfach und fügen Sie dann in ihre Nachrichten ein. Scammer nutzen oft Textbausteine und bearbeiten mehrere Opfer parallel. Oft geben Sie sich als Geschäftsleute aus den USA oder Großbritannien aus.

3. Schicken Sie Geld über Bargeld-Transferdienstleister ausschließlich an Personen, die Sie aus Ihrem realen Leben kennen.

4. Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben, dass sie betrogen werden. Das gilt auch für besorgte Angehörige.

5. Melden Sie verdächtige Kontakte oder Profile dem Kundenservice den Single-Börsen. Plattformen wie eDarling prüfen Angaben auf Plausibilität und Sprache, verdächtige Fotos werden auf Echtheit untersucht. Zudem werden die angegebenen Kreditkartennummern mit Nummern auf der Schwarzen Liste für gestohlene Kreditkarten verglichen. Ähnlich arbeitet auch Friendscout24.

Weitere Informationen gibt es auf www.polizei-beratung.de