Der Beleuchtungsspezialist Ladiges und weitere Betriebe sollen aussortiert werden

Hamburg. Jetzt müssen auch Mittelständler ihre Konten aufgeben: Im Zuge ihrer Neuordnung trennt sich die HSH Nordbank nicht nur von normalen Privatkunden (das Abendblatt berichtete), sondern auch von kleineren Firmen. Betroffen ist zum Beispiel das Beleuchtungsunternehmen Ladiges im Schanzenviertel. Nach Angaben des Chefs der Hamburger Traditionsfirma, Hans-Christian Friedmann, wurde ihm in einem Schreiben mitgeteilt, dass die Bank die Geschäftsbeziehungen zum Jahresende beenden werde.

Das 1885 gegründete Unternehmen unterschreitet beim Umsatz die Schwelle von 50 Millionen Euro, die sich die Bank als Richtgröße für die Kooperation vorgegeben hat. Zuvor hatte HSH-Nordbank-Vorstand Matthias Wittenburg noch darauf verwiesen, dass es das Ziel der Bank sei, „bei einer noch größeren Anzahl mittelständischer Unternehmen die Rolle als Hausbank einzunehmen“. Seine Firma schreibe „gute, schwarze Zahlen“, sagt Friedmann. Umso unverständlicher ist ihm die Kündigung des Kontos. Zur damaligen Landesbank hat Ladiges seit 1950 Kontakt.

Eine HSH-Sprecherin sagte, außer Ladiges müssten im Norden auch mehrere Hundert andere Firmen die Bank verlassen. Es gehe vor allem um Ein-Mann-Betriebe und Freiberufler.