Die neue Technik ist zwar teuer, noch nicht effizient genug und bisher fast nur auf dem Papier vorhanden. Trotz dieser Einwände ist die Grundsteinlegung für das geplante Innovationskraftwerk von E.on Hanse ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einer neuen Energieversorgung. Obwohl es zur Marktreife der Technik, die aus Windstrom Gas machen soll, (Power to Gas) noch ein langer Weg ist, lohnt sich der Aufwand. Denn die Energiewende, die die Deutschen fordern, gibt es nicht umsonst.

Schon deshalb sollte der Kurs von E.on Hanse Vorbild für andere Energieerzeuger sein. Denn der Sinn einer regenerativen Versorgung kann nicht darin liegen, dass die Energiewirtschaft künftig hohe Mengen von Windstrom wegen Überfüllung des Netzes nicht transportieren kann. Das Projekt Power to Gas, bei dem das Gas auch wieder in Strom umgewandelt werden oder ins Wärmenetz von E.on Hanse fließen kann, ist nur eines unter vielen.

Doch das ist gut so. Nach dem Aus der Kernkraftwerke braucht es ein Bündel von Maßnahmen, damit am Ende nicht das Licht ausgehen wird. Auch die großen Netzbetreiber sind gefragt. Sie müssen ihre Leitungen schneller und tüchtiger machen, damit Windstrom ungehindert fließen kann.

Kohlekraftwerke werden in der Übergangsphase vermutlich noch gebraucht. Doch je schneller und innovativer neue Techniken der Energiebranche vorangetrieben werden, desto eher werden auch die Kohledinosaurier vom Netz gehen. Dann kann sich Deutschland komplett regenerativ versorgen. Endlich.