Der TUI-Deutschland-Chef brachte eine gute Nachricht für den Hamburger Flughafen mit: Vier neue Fernflugverbindungen bietet der Konzern bald an. Damit wird die Zahl der echten Langstreckenrouten von Hamburg aus mehr als verdoppelt.

Der TUI-Manager, ein Schwede, hat offenbar den Nachholbedarf an solchen Angeboten in Hamburg erkannt. Er zog einen Vergleich mit dem Flughafen von Stockholm, einer Stadt mit ungefähr gleich vielen Einwohnern wie Hamburg. Dass der Flughafen Arlanda - wie auch Hamburg - Nonstop-Verbindungen in die USA und nach China im Flugplan stehen hat, dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass Stockholm eine Hauptstadt ist. Von Stockholm aus gibt es daneben aber längst etliche eher touristisch interessante Strecken in die Karibik, nach Ostafrika und nach Südasien.

Dabei ist das Potenzial auch in Hamburg nicht gering: Jährlich steuern immerhin 1,4 Millionen Passagiere von der Hansestadt aus entweder direkt oder mit einmal Umsteigen Fernziele an. Man darf hoffen, dass sich künftig auch andere Fluggesellschaften ermutigen lassen, auf den Touristikmarkt Hamburg zu vertrauen. Die Flugzeughersteller Airbus und Boeing schaffen jedenfalls die Voraussetzungen für weitere Direktverbindungen: Neue Langstreckenjets wie das Boeing-Modell 787 Dreamliner und der Airbus A350 sollen je Passagier um rund 20 Prozent sparsamer fliegen als bisherige Maschinen vergleichbarer Größe. Damit könnten mehr Interkontinentalrouten als bislang von Hamburg aus wirtschaftlich bedient werden.