Hamburg. Die Stimmung in der Hamburger Industrie ist gut. Das geht aus einer Umfrage der Handelskammer vom Donnerstag hervor. Der Industrie-Index, der das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft zusammenfasst, stieg gegenüber dem Vorquartal um 2,4 auf 112,9 Prozentpunkte. Er liegt vor dem Ergebnis der Hamburger Wirtschaft insgesamt.

Der Auftragsbestand von rund 40 Prozent der Hamburger Industrieunternehmen ist im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Kein einziges der befragten Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit sinkenden Exportgeschäften. "Die Hamburger Industrie behauptet sich im internationalen Wettbewerb", sagte Michael Westhagemann, Vorsitzender des Industrieverbandes Hamburg (IVH) und Leiter der Siemens-Niederlassung in der Hansestadt.

Rund 600 Industrieunternehmen mit 20 und mehr Mitarbeitern beschäftigen in der Hansestadt rund 120.000 Menschen. Der Industrieanteil am Hamburger Bruttoinlandsprodukt liegt mit 16 Prozent zwar unter dem bundesweiten Wert von 23 Prozent. Die Hamburger Industrie ist aber in einem breiten Spektrum präsent und besonders in Wachstumsbranchen wie der Luftfahrt oder der Windkraft gut vertreten.

"Im Jahr 2013 werden wir unsere Produktion weiter ausbauen und rund 1000 Mitarbeiter einstellen", sagte Georg Mecke, Leiter des Airbus Standorts Hamburg. "Wir knüpfen damit an den positiven Trend der vergangenen Jahre an." Auch Bode Chemie erwartet im laufenden Jahr weiteres Wachstum: "Als Hersteller von Desinfektionsmitteln wie Sterilium profitieren wir von einem weltweit wachsenden Hygienebewusstsein in Gesundheitseinrichtungen", sagte Managing-Director Roland Knieler. "Wir stehen zum Standort Hamburg und werden auch in diesem Jahr wieder kräftig investieren."