Hamburg hat eine starke Industrie. Das gerät oft in den Hintergrund, weil vor allem der Hafen als wichtigster Teil der Hamburger Wirtschaft die Identität der Stadt prägt. Aber gut 120.000 Menschen in Hamburg arbeiten in Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und der Bauwirtschaft. Das sind annähernd so viele Arbeitsplätze, wie sie der Hafen in der gesamten Metropolregion sichert.

Industrie ist für eine vitale, gut gemischte Struktur einer Volkswirtschaft unverzichtbar. Entscheidend ist, dass Industrieunternehmen sich in ihren Branchen mit den modernsten und besten Produkten behaupten, und dass sie bei der Fertigung dieser Güter immer sparsamer mit Energie und Rohstoffen wirtschaften.

Hamburg hat das Glück, dass in der Stadt etliche hoch innovative Unternehmen wirken, vom Flugzeughersteller Airbus, der die besten Verkehrsflugzeuge der Welt baut, über Philips, dessen Medizintechnik Leben rettet, bis hin zu Beiersdorf, dessen bekannteste Produkte Nivea, Tesa oder Hansaplast weltweit gefragt sind.

Gespannt wird das industrielle Netzwerk in der Hansestadt aber auch von einer Vielzahl erfolgreicher kleiner und mittelständischer Unternehmen und durch die Forschungsinstitute der Universitäten. Die Stadt tut gut daran, die Verbindungen von Forschung und Wirtschaft weiter zu stärken, etwa durch ein verbessertes Management von Patenten oder durch den neuen Energie-Campus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Bergedorf. Denn letztlich stärkt eine starke Industrie auch Hamburgs Tor zur Welt: seinen Hafen.