Die Schuldenkrise kostet die deutschen Sparer schon jetzt Milliarden - allein wegen der niedrigen Zinsen. Und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich daran so bald etwas ändert. Schließlich steckt die Euro-Zone wegen der Probleme von Ländern wie Spanien und Italien in der Rezession. Manche Experten erwarten vor diesem Hintergrund, dass die Europäische Zentralbank nicht vor dem Jahr 2015 die Leitzinsen gegenüber dem aktuellen historischen Tiefststand von 0,75 Prozent anhebt.

Mit festverzinslichen Anlageformen, die wenigstens als hinreichend sicher gelten können, lässt sich derzeit im besten Fall die Inflationsrate ungefähr ausgleichen. Die bittere Konsequenz für Sparer: Wer spürbare Vermögenszuwächse erzielen will, muss bereit sein, ein höheres Risiko hinzunehmen. Hinzu kommt: Auf kurze Frist lässt sich eine deutlich höhere Rendite kaum herausholen. Wer sie anstrebt, kommt derzeit am Aktienmarkt wohl nicht vorbei. Dort sollte man aber kein Geld investieren, das man schon in wenigen Jahren unbedingt braucht.

Hat man einen entsprechend langen Atem, sind die Perspektiven jedoch nicht schlecht. Denn nicht zuletzt die niedrigen Zinsen sorgen dafür, dass Aktien attraktiv bleiben. Dabei ist es ratsam, auf eine ansprechende Dividendenrendite zu achten. Vier Prozent sind hier durchaus erzielbar - durchaus beachtlich im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen.

Auch Gold hat viele Freunde. Was viele von ihnen jedoch nicht wahrhaben wollen: Die Wertschwankungen des Edelmetalls sind nicht viel geringer als die der Aktien. Wunder darf man als Anleger eben nicht erwarten.