Razzia in der Frankfurter Konzernzentrale. Es geht um Geldwäsche und Steuerbetrug

Frankfurt. Großrazzia bei der Deutschen Bank: Im Skandal um Steuerbetrug mit CO2-Emissionszertifikaten sind die Frankfurter Zentrale der größten deutschen Bank und weitere Gebäude in der gesamten Bundesrepublik stundenlang von bis zu 500 Beamten durchsucht worden. Fünf Mitarbeiter des Geldhauses wurden wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Vertuschung von Beweisen verhaftet, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Günter Wittig sagte. Insgesamt wird nun gegen 25 Bankmitarbeiter ermittelt, unter anderem wegen schwerer Steuerhinterziehung. Die Ermittlungen richten sich auch gegen den Co-Chef des Konzerns, Jürgen Fitschen, und Finanzvorstand Stefan Krause. Sie hatten die fragliche Umsatzsteuererklärung der Bank aus dem Jahr 2009 unterzeichnet.

Hintergrund sind millionenschwere illegale Handelsgeschäfte von Kunden mit Emissionszertifikaten, die über eine eigens aufgebaute Abteilung der Bank abgewickelt worden sind. In diesem Zusammenhang hatte es bereits im April 2010 eine internationale Großrazzia gegeben. In deren Folge waren sechs Privatleute in Frankfurt vor Gericht gestellt. Sie gaben zu, über Umsatzsteuerkarussells im Ausland unberechtigt Steuererstattungen in Millionenhöhe von den deutschen Finanzbehörden kassiert zu haben.