Diskussion über möglichen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland

Berlin. Kostet die Griechenland-Rettung den Steuerzahler bald erstmals direkt Geld? Laut "Spiegel" schlägt die Troika aus EU, Zentralbank und Währungsfonds einen neuen Schuldenschnitt für Athen vor. Dabei müssten die Euro-Partner einen großen Teil ihrer Forderungen abschreiben. Beim ersten Schuldenschnitt für Griechenland hatten private Gläubiger auf gut 50 Prozent ihrer Forderungen verzichtet.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach mit Blick auf den Troika-Plan von einem unrealistischen Szenario. Wahrscheinlicher sei ein Schuldenrückkaufprogramm, bei dem Griechenland mit neuen Krediten alte Staatsanleihen zum aktuellen - billigeren - Marktwert zurückkaufen könnte.

Die Staatsschuldenkrise führt dazu, dass immer mehr Sparer real Geld verlieren. Grund sind künstlich niedrig gehaltene Renditen von Staatsanleihen, die die hoch verschuldeten Staaten entlasten sollen - auf Kosten der Sparer. Die Zinsen für Spareinlagen liegen inzwischen oft weit unter der Inflationsrate. Um das Vermögen so gut es geht zu sichern, empfehlen Experten, zu einem Teil auch auf Aktien auszuweichen. Die Stiftung Warentest entwickelte ein Modell aus Festzinsanlage und Aktien, bei dem das Risiko minimiert wird.