Bis zur Übernahme durch den US-Konzern L-3 Communications hat das Hamburger Elektronikunternehmen SAM eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Die Wurzeln fußen zum einen auf dem AEG Bereich Schiffbau, der Anfang der 50er-Jahre nach Hamburg verlagert und 1962 nach Wedel ausgeweitet wurde. Der andere Ursprungsbereich ist die 1902 in Bremen gegründete Norddeutsche Maschinen- und Armaturenfabrik.

Der AEG Schiffbau geht über die Telefunken Systemtechnik zunächst in die Daimler-Tochter Deutsche Aerospace (Dasa) über und wird 1992 als STN Systemtechnik Nord vom Bremer Vulkan übernommen.

Die Maschinenfabrik, die inzwischen als Atlas Werke firmiert, gliedert Krupp zunächst in den Konzern ein. 1991 kauft der Bremer Vulkan auch dieses Unternehmen. Der Vulkan fusioniert Atlas und STN 1994 zur STN Atlas Elektronik. Nach dem Konkurs der Bremer erwirbt Rheinmetall von 1996 an die Mehrheit des Unternehmens und fasst die zivile Schiffselektronik zur STN Atlas Marine Electronics zusammen.

Rheinmetall gibt STN Atlas 2003 an den Münchner Finanzinvestor EquiVest, der den Namen SAM einführt. Aktueller Besitzer sind seit Ende 2005 die Amerikaner. L-3 Communications erwirtschaftete im Jahr 2011 rund 15,2 Milliarden Dollar Umsatz.