Gewerkschaft könnte auf die Hansestadt zielen: Hier wohnen Topmanager der Airline

Hamburg. Schon heute könnten etliche Lufthansa-Flüge auch in Hamburg ausfallen. Nachdem die Tarifgespräche für die rund 19 000 Mitarbeiter des Kabinenpersonals gescheitert sind, hat die Flugbegleitergewerkschaft UFO zu Streiks aufgerufen.

Zwar will sie erst mit wenigen Stunden Vorlauf bekannt geben, an welchen Flughäfen und wann die Beschäftigten nicht zur Arbeit erscheinen. Einiges spricht aber dafür, dass Hamburg schon bald betroffen ist: Hier wohnen mehrere Topmanager der Lufthansa, die mit dem Jet an ihren Arbeitsort Frankfurt pendeln. Außerdem ist in Hamburg der Anteil der Geschäftsreisenden mit entsprechend teuren Tickets hoch - können sie nicht fliegen, trifft dies den Konzern besonders hart. Und schließlich sind in der Hansestadt die Sommerferien bereits beendet, sodass nicht so viele Urlaubsreisende geschädigt werden und damit die Empörung in der breiten Öffentlichkeit geringer bleibt.

"Wir sind in Bereitschaft, unser Personal stellt sich auf einen Streik ein", sagte eine Sprecherin des Hamburger Flughafens. "Wir bereiten Informationen für die Fluggäste und Gutscheine für die Restaurants vor." Die Lufthansa will versuchen, möglichst viele von Flugabsagen betroffene Passagiere auf die Bahn oder andere Airlines umzubuchen.