Hamburg. So heftig hat der Chef eines deutschen Konzerns selten seine Vorgänger kritisiert. "Die Beständigkeit der Markenführung war nicht gegeben." "Bei Innovationen sind wir 2012 mittelmäßig." "In der Werbung sind Dinge passiert, die ich nicht machen würde." Der neue Vorstandschef des Hamburger Nivea-Herstellers Beiersdorf, Stefan Heidenreich, nahm kein Blatt vor den Mund, als er gestern seine Zukunftsstrategie vorstellte. Am deutlichsten fiel sein Urteil über die Sängerin Rihanna aus, die 2011 von Vorgänger Thomas Quaas für viel Geld als Werbestar der 100-Jahre-Nivea-Kampagne angeheuert wurde: "Rihanna war ein No-go." Nun soll Nivea mit einem einheitlichen Logo und neuen Produkten deutlich stärker wachsen als zuletzt.