Baumarktkette kann Verluste dank der Hamburger Tochter deutlich reduzieren

Hamburg. Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker hat ihre hohen Verluste dank der Hamburger Premiumtochter Max Bahr und aufgrund von Sondereffekten eindämmen können. Im zweiten Quartal dieses Jahres fiel unter dem Strich noch ein Minus von gut 20 Millionen Euro an - nach einem Verlust 307 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Max Bahr schaffte es trotz leicht sinkender Umsätze zwischen April und Juni sogar, den operativen Gewinn von knapp zehn auf 14 Millionen Euro zu erhöhen. Einmal mehr waren die serviceorientierten Hamburger damit einer der ganz wenigen Gewinnbringer in der Gruppe, die durch ruinöse Rabattaktionen bei der bisherigen Hauptmarke Praktiker in die Krise geraten ist.

Der Konzern will jetzt noch schneller als geplant weitere Baumärkte auf das Konzept von Max Bahr umstellen. Die ersten sieben Praktiker-Filialen werden bis zum Herbst umgeflaggt, in ihnen hat bereits der Abverkauf alter Ware begonnen. Insgesamt ist die Umstellung von 120 Geschäften geplant.

"Wir müssen die Sanierung beschleunigen", sagte Finanzvorstand Markus Schürholz gestern. Denn für das Gesamtjahr 2012 rechnet er weiter mit fallenden Umsätzen und einem Verlust. Gewinne sind insgesamt erst 2014 wieder in Sicht.