Frankfurt. Die angeschlagene Drogeriekette Schlecker schließt bei ihrer Sanierung Entlassungen nicht aus. Zwar seien bisher keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen worden, sagte Geschäftsführungsmitglied Lars Schlecker der "Welt am Sonntag". "Wir können aber nicht garantieren, dass das im nächsten Jahr so bleibt."

Das wegen der Arbeitsbedingungen seiner Beschäftigten immer wieder kritisierte Familienunternehmen schreibt seit Jahren Verluste. Mit einer Massenschließung von Filialen und einer Modernisierung der übrigen Läden will Schlecker wieder in die schwarzen Zahlen kommen. Die Gewerkschaft Ver.di wirft dem Unternehmen mangelnde Abstimmung mit den Betriebsräten bei Filialschließungen vor.

"Das erste Quartal wird noch von Schließungen geprägt sein", bekräftigte Lars Schlecker, der Sohn des Unternehmensgründers Anton Schlecker. "2012 werden wir den Turnaround schaffen." Nach früheren Firmenangaben sollen bis zu 1000 der mehr als 8000 Filialen dichtgemacht werden.