Energieversorger eröffnet Deutschlandzentrale. Projekte vor Borkum

Hamburg. Nach Siemens, General Electric oder auch Vestas und Nordex kommt jetzt ein weiteres bedeutendes Unternehmen der Windkraftbranche in die Hansestadt. Dong Energy hat seine Deutschlandzentrale für Windparks auf hoher See in Hamburg eröffnet. Im ersten Schritt arbeiten dort zwölf Mitarbeiter für den Weltmarktführer im Bau und Betrieb von Offshore-Windparks im neuen Büro im Dockland in Altona. Doch das ist erst der Anfang. "Wir wachsen weiter", sagte Dong-Sprecherin Iris Franco Fratini dem Abendblatt.

Dong ist mit 7,3 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr der größte dänische Energieversorger. "Hamburg ist die Hauptstadt für Offshore-Projekte in der Windkraftindustrie", begründete Michael Erler, Chef der Sparte erneuerbare Energien von Dong, die Ansiedlung in der Stadt.

Das haben auch andere Firmen in der Branche erkannt. Windparks von Hamburg aus planen neben dem Versorger Vattenfall auch die großen Anbieter RWE und EnBW. Zudem hat der französische Konzern Areva in diesem Jahr den Firmensitz seiner Offshore-Sparte nach Hamburg verlegt. Um den Trend der Branche in Richtung Hansestadt zu unterstützen, haben Politik und die Wirtschaft im Herbst des vergangenen Jahres das Netzwerk Erneuerbare Energien gegründet. Heute zählt der Verbund mehr als 140 Mitglieder.

Von der Hansestadt aus plant Dong den Park "Borkum Riffgrund 1", der 2012 errichtet und 2013 in Betrieb gehen wird. Er hat eine Leistung von 277 Megawatt und soll 290 000 Haushalte mit Strom versorgen. Ein weiteres Projekt in der Region ist bereits in Planung. Am Freitag hat sich Dong zudem die Rechte für einen dritten Park vor Borkum gesichert. Auch dieser wird von der neuen Zentrale aus gemanagt.