Die Eröffnung der neuen Offshore-Zentrale von Dong Energy in Hamburg ist ein Erfolg für die Stadt. Doch bei aller Freude über die Entscheidung des weltgrößten Herstellers und Betreibers von Offshore-Windparks muss die Politik dafür sorgen, dass sich die Branche auch dauerhaft in Deutschland wohlfühlt.

Denn bei Windkraftanlagen auf hoher See ist Deutschland längst von Dänemark und Großbritannien überholt worden. Dort investieren viele deutsche Firmen lieber, weil die Genehmigungen zum Bau neuer Anlagen deutlich schneller vergeben werden. In Deutschland stehen den Investoren dagegen nicht nur bürokratische Hürden im Weg, sondern auch der schleppende Netzausbau wird zum Problem. Im schlimmsten Fall fließt selbst aus einsatzbereiten Anlagen kein Strom vom Norden in den Süden, weil die Leitungen, die bisher in Betrieb sind, die zusätzliche Energie nicht aufnehmen können. Deutschland muss endlich reagieren, sonst könnte die politisch gewünschte Energiewende in Gefahr geraten.