Berlin. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) will Verstöße gegen ihre geplante "Flexi-Frauenquote" mit Bußgeldern bis zu 25 000 Euro ahnden. Dies geht laut "Spiegel" aus einem Arbeitsentwurf des Familienministeriums hervor. Der Entwurf sieht auch vor, dass alle börsennotierten Unternehmen sowie alle Firmen, die einen Betriebsrat haben, jährlich die Anzahl von Frauen und Männern in ihren Führungsgremien veröffentlichen müssen. Sie sollen zudem erklären, welchen Geschlechteranteil sie bei der nächsten Bestellung der Gremien anstreben. Sollten sie ihre selbst gesteckten Ziele verfehlen, droht das Bußgeld.

Arbeitsministerin Ursula von Leyen (CDU) favorisiert dagegen eine staatlich vorgegebene Frauenquote. "Die Gretchenfrage bleibt, wie es die großen börsennotierten Unternehmen mit ihren Vorständen und Aufsichtsräten halten", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wenn sich auf den Top-Ebenen der DAX-Konzerne weiter nichts tue, "brauchen wir ein Gesetz, das ist meine feste Überzeugung".

Entgegen den Forderungen von der Leyens haben die Großkonzerne laut "Süddeutscher Zeitung" bislang keine einheitlichen Ziele und keinen Zeitplan für eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten festgelegt. Heute wollen Mitglieder der Bundesregierung mit Personalvorständen der 30 DAX-Konzerne über die Quote sprechen.