Gewerkschaft: Jede dritte Stelle in Reisezentren fällt weg. Heute viele Schalter geschlossen

Hamburg. In den norddeutschen Reisezentren der Bahn droht ein deutlicher Stellenabbau. Nach Informationen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sollen bis zum Jahr 2016 in Hamburg und Schleswig-Holstein 75 von bislang 210 Stellen wegfallen. "Das bedeutet nicht nur Einschnitte für die Beschäftigten, sondern auch eine Verschlechterung der Servicequalität", kritisierte der Hamburger Geschäftsstellenleiter der EVG, Frank Maur. Unter anderem drohten längere Wartezeiten und weniger Beratung.

Die Deutsche Bahn hatte bereits Mitte August bekannt gegeben, dass in den Reisezentren bundesweit rund 700 Stellen abgebaut werden sollen. "Wie sich dies auf die einzelnen Bundesländer verteilt, können wir derzeit aber noch nicht sagen", sagte gestern die Hamburger Bahnsprecherin Sabine Brunkhorst. Grund für das Sparprogramm sind die sinkenden Umsätze in den Reisezentren. "Wir stellen fest, dass immer mehr Kunden ihre Fahrkarten im Internet buchen oder am Automaten kaufen", sagte Brunkhorst.

Weitere Informationen über den Stellenabbau erwartet die Gewerkschaft auf einer heute angesetzten Betriebsversammlung. Wegen der Veranstaltung bleiben die meisten Hamburger Reisezentren zwischen 9 und 17 Uhr geschlossen.