“Dies ist ein guter Ansporn.“ Rating-Agentur gibt nur noch Note A. Hoffnung für Athen

Rom/Hamburg. Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi gerät immer stärker unter Druck: Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat die Note für Italiens Kreditwürdigkeit von A+ auf A heruntergesetzt und dies mit der schwachen Konjunktur sowie der wackeligen Regierungskoalition begründet. Berlusconi reagierte empört auf die Entscheidung. Er unterstellte den Bonitätswächtern politische Motive. Dagegen ist die Herabstufung Italiens bei Politikern der Berliner Regierungskoalition auf Verständnis und sogar Zustimmung gestoßen. "Ich denke, dies ist ein guter und notwendiger Ansporn, aus dieser Reaktion der Rating-Agentur die Konsequenzen zu ziehen und sich noch mehr anzustrengen", sagte die CSU-Landesgruppenvorsitzende im Bundestag, Gerda Hasselfeldt.

Griechenland kann derweil weiter auf neue Finanzhilfen der anderen Euro-Staaten hoffen. Die Telefonkonferenz des griechischen Finanzministers Venizelos gestern Abend mit Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalem Währungsfonds (IWF) habe "gute Fortschritte" gebracht, teilte die EU-Kommission mit. Die Vertreter der "Troika" von EU, IWF und EZB würden Anfang nächster Woche zur Überprüfung der griechischen Sparanstrengungen wieder nach Athen zurückkehren.