Hamburg. Die Panik an den Börsen ist zurück: Zu Beginn der Börsenwoche rutschte der Deutsche Aktienindex (DAX) um 5,3 Prozent auf 5246,18 Punkte ab - auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Die Angst vor einer Eskalation der Schuldenprobleme war einer der Hauptgründe dafür.

Ein Spitzenbanker warnte bereits vor einer neuen Finanzkrise. "Die Lage ist viel dramatischer als 2008", sagte der Chef der staatlichen Förderbank KfW, Ulrich Schröder. Damals erschütterte die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers das weltweite Finanzsystem. Viele Staaten wären heute wegen ihrer eigenen Schuldenprobleme nicht mehr in der Lage, Geldhäuser in einer ähnlichen Krise aufzufangen, warnte Schröder.

Bundeskanzlerin Angela Merkel klagte im CDU-Präsidium nach Angaben von Teilnehmern über den mangelnden Sparwillen der griechischen und der italienischen Regierung. "Die Lage ist extrem fragil", sagte Merkel.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rainer Brüderle bezeichnete das Verhalten Griechenlands als "Provokation". Es seien klare Zusagen gemacht worden, "und die müssen auch eingehalten werden".

In der Regierungskoalition war scharfe Kritik an Griechenland laut geworden, weil die Spar- und Reformbemühungen des hoch verschuldeten Landes offenbar deutlich hinter den vereinbarten Zielen zurückbleiben.