Paris/Hamburg. Bei Airbus kommt man mit dem Zählen der Bestellungen kaum noch nach. "Der Auftragseingang im Konzern ist um 89 Prozent auf 58,1 Milliarden Euro gestiegen", sagte am Freitag EADS-Chef Louis Gallois, als er die Zahlen für das erste Halbjahr vorlegte. Getrieben vom Geschäft mit den Passagierjets kletterte der Umsatz bei der Airbus-Mutter EADS in den ersten sechs Monaten des Jahres um acht Prozent auf 21,9 Milliarden Euro.

Dennoch plagen den Konzern Sorgen: Bedingt durch Wechselkursschwankungen stand unter dem Strich ein Überschuss von 109 Millionen Euro - 41 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte dagegen um 39 Prozent auf 563 Millionen Euro zu.

Die Auftragsflut vor allem für die neue Flugzeugfamilie A320neo lässt nun bei Airbus Befürchtungen aufkommen, dass Zulieferer den Bedarf nicht mehr decken könnten. "Nicht die maximale Kapazität unserer Werke ist unsere Hauptsorge, sondern die unserer Zulieferer", sagte Gallois. Hintergrund: Viele Zulieferer arbeiten auch für den Airbus-Rivalen Boeing, der ebenfalls die Produktion ankurbelt. Für 2011 erwartet EADS einen Umsatz über dem Vorjahreswert von 45,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis soll wieder bei 1,3 Milliarden Euro liegen.