Falsche Buchungen, ein gesperrter Online-Zugang oder fehlende Einsicht in den aktuellen Kontostand: Vanessa Billigmann hat in den vergangenen Tagen die geballte Wut der Haspa-Kunden zu spüren bekommen.

Seit der holprigen IT-Umstellung des Unternehmens stehen die Telefone im Callcenter der Hamburger Sparkasse kaum noch still. "Die meisten Kunden sind trotz des Ärgers sehr höflich. Es gibt aber auch einige, die einfach mal ihren Frust loswerden müssen", sagt die 37 Jahre alte Callcenter- Mitarbeiterin. "Da hilft es sehr, durch das Telefon hindurch zu lächeln." In vielen Fällen ließen sich die Probleme mit einigen kurzen Hinweisen lösen.

Zugute kommt Vanessa Billigmann auch ihr Pädagogikstudium, das sie neben der Arbeit gerade an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften absolviert. Hier hat sie sich allerdings auf die Bildung und Erziehung in der Kindheit spezialisiert. "Doch Kindern zuzuhören und auf sie einzugehen hilft auch in der Kommunikation mit Erwachsenen", sagt sie. Später möchte Billigmann, die selbst noch keine Kinder hat, mal in der Familienberatung tätig sein.

"Die Arbeit im Callcenter ist für mich der ideale Teilzeitjob", meint die gebürtige Kölnerin, die mit ihrem Mann vor zwei Jahren nach Hamburg zog. Neben Hotline und Studium bleibt ihr so noch Zeit zum Golfspielen, Tanzen und Kochen - da sind die Haspa-Probleme schnell vergessen.