Zweithöchste Quote in Deutschland beim Schritt in die Selbstständigkeit

Hamburg. Sie eröffnen Szenecafés, gründen Firmen für Designertaschen oder einen Online-Handel für Kinderkleidung: Im vergangenen Jahr wagten in Deutschland nach Angaben der bundeseigenen Förderbank KfW 936 000 Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit, acht Prozent mehr als 2009.

Dabei nimmt Hamburg unter den Bundesländern eine Spitzenposition ein. Laut KfW gründeten in der Hansestadt 2,4 Prozent aller Einwohner ab 18 Jahren eine Firma - noch höher ist diese Quote nur in Berlin. Bremen rangiert an dritter Position.

"Hamburg gehört zu den dynamischen Wirtschaftszentren Deutschlands und Europas", sagte Jürgen Mehnert von der Handelskammer Hamburg dem Abendblatt: "Gute Infrastruktur, gut geschulte Arbeitskräfte, hohe Kaufkraft, vielfältiger Branchenmix und höhere Bildungseinrichtungen sind die Positivfaktoren Hamburgs."

Insgesamt kletterte die Zahl der Unternehmenszugänge in der gewerblichen Wirtschaft der Hansestadt (vertreten durch die Handels- und Handwerkskammer) 2010 um 7,4 Prozent auf 22 578. Dabei sank der Anteil der Gründungen, die aus einem vorherigen Jobverlust resultieren. Es sind vor allem gut ausgebildete Menschen, die sich selbstständig machen.