Dirk Block führt das Unternehmen Block House als einer von mehreren leitenden Angestellten. Familie will professionellen Übergang.

Eines war für Dirk Block, 36, immer klar, wenn er in den frühen Jahren seines Berufslebens über Ziele nachdachte: "Vielleicht mache ich einige Zeit lang etwas anderes - aber irgendwann soll es ins Unternehmen des Vaters gehen." Mit den Steakhäusern der Marke Block House zählt das Unternehmen zu den bekanntesten in Hamburg. Zur Block Gruppe gehören auch das Fünf-Sterne-Hotel Grand Elysee in der Rothenbaumchaussee, die Burgerrestaurants der Marke Jim Block, eine Reihe von gastronomischen und betriebswirtschaftlichen Produktions- und Serviceunternehmen. 1800 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2009 in Hamburg und anderen deutschen Städten rund 229 Millionen Euro Umsatz.

In seinem anthrazitfarbenen Nadelstreifenanzug ginge Block gut als Investmentbanker durch, als Unternehmensberater oder Konzernvorstand. Stattdessen sitzt er in der eher schmucklosen Zentrale der Block Gruppe in Barmbek. Sein Vater Eugen, 70, legte im Jahr 1968 mit der Gründung des ersten Block House in Hamburg den Grundstein für das Unternehmen. "Mir war sehr früh klar, dass ich Verantwortung für unsere Unternehmensgruppe übernehmen möchte", sagt Dirk Block. Sein Vater habe ihn dazu nie gedrängt, "aber er hat mir eine extrem hohe Identifikation für die Firma verschafft".

Block senior hat sein Unternehmen organisiert wie einen Konzern, in der Rechtsform von AG und GmbH, mit Geschäftsführungen, Vorständen, Aufsichtsräten. Eugen Block ist bis heute Alleineigentümer und nimmt Einfluss als Mitglied des Beirats, der die Holding kontrolliert. Dirk Block ist einer, aber nicht der einzige leitende Angestellte.

In der Familie werde derzeit intensiv über die künftige Verteilung der Unternehmensanteile und der Aufgaben diskutiert. Wie er selbst seien auch sein Bruder und seine Schwester dafür "prädestiniert", sagt Dirk Block. Die Gruppe könnte wohl auch ohne die Kinder des Gründers weiter wachsen und gedeihen. Doch die Familie will auch den Übergang zwischen den Generationen professionell organisieren. "Es ist der Wunsch meines Vaters", sagt Dirk Block, "dass dieses Unternehmen als Familienunternehmen erhalten bleibt."