Er komme aus der "einzigen Stadt mit X": aus Xanten am Niederrhein. Sätze wie dieser und ein verschmitztes Lächeln sind typisch für Lutz Bandusch, den Chef des Hamburger Stahlwerks. Jetzt steht der 45 Jahre alte Manager vor einer seiner vielleicht größten Aufgaben. Bandusch tritt an, mehr Qualitätsstahl zu produzieren und gleichzeitig möglichst viele Ressourcen zu sparen. "Die Umwelt kann heute niemandem mehr egal sein", sagt er.

Nach der Schule in Xanten und dem Metallurgie-Studium in Clausthal-Zellerfeld, beides eher überschaubare Orte, zog der Ingenieur 1991 nach Hamburg. Hier fand Lutz Bandusch auf Anhieb seinen Traumjob - beim Stahlwerk - und beim Volleyball auch seine Traumfrau: Mit der Hamburgerin Cornelya hat er mittlerweile zwei Töchter.

Seit 2005 steht Bandusch nun schon an der Spitze des Unternehmens. "Die Herausforderung, in einem Hochlohnland mit hohen Umweltauflagen und Energiekosten eine Firma zu führen, reizt mich", sagt der 1,83 Meter große Firmenchef.

Umweltbewusst ist der Wahlhamburger auch privat. Seit acht Jahren fährt er mit dem Fahrrad von Lokstedt zur Arbeit nach Waltershof - "45 Minuten von Tür zu Tür". In der nächsten Woche ist Pause. Dann geht es wie jedes Jahr in den Wintersport - immer nach Österreich, stets an einen anderen Ort. "Das Leben ist zu kurz, um zweimal an dasselbe Ziel zu reisen."