Hamburger starten neue Funktionen und gewinnen mehr Nutzer

Hamburg. Es möchte eine Plattform für berufliche Kontakte und Karriere bieten. Gestern konnte das Hamburger Unternehmen Xing allerdings einen Erfolg in eigener Sache vermelden. Das operative Ergebnis kletterte um 41 Prozent auf 16,7 Millionen Euro, der Gesamtumsatz stieg um ein Fünftel auf 54,3 Millionen Euro. Damit lag das Nettoergebnis bei 7,2 Millionen Euro - nach einem Minus im Vorjahr. Bei den Mitgliedern legte das soziale Netzwerk ebenfalls zu: Die Zahl der registrierten Nutzer wuchs um 20 Prozent auf rund 10,5 Millionen. "Das ist für uns ein großartiges Ergebnis und zeigt, dass wir ein Produkt geschaffen haben, dem vertraut wird", sagte Stefan Groß-Selbeck, Vorstandsvorsitzender der Xing AG. Das Wachstumspotenzial sei dabei keinesfalls ausgeschöpft. Besonders das Thema E-Recruiting, also die Jobsuche in sozialen Medien, werde zukünftig eine noch größere Rolle spielen.

Doch gute Kontakte müssen auch entsprechend gepflegt werden - deshalb entwickeln die Hamburger ihre Business-Onlineplattform jetzt weiter. Ab heute treten neue Funktionen in Kraft, die Xing interaktiver werden lassen und den Fokus verstärkt auf die Kommunikation richten. Mitglieder können künftig Statusmeldungen und Aktivitäten, die in der Rubrik "Neues aus Ihrem Netzwerk" aufgeführt sind, kommentieren, bewerten und weiterleiten. Außerdem ist es möglich, einen Eintrag per Klick als "interessant" zu kennzeichnen.

Auf ihrer Startseite sehen die Nutzer, welche Themen Kollegen diskutieren. Um die berufliche Selbstdarstellung zu erleichtern, gibt es bei Xing künftig eine "Aktivitätsübersicht". Sie führt sämtliche Plattformaktivitäten im eigenen Profil in einem separaten Bereich zusammen. Das alles erinnert an die Anwendungen des größten sozialen Netzwerkes - Facebook. Mit dem Marktführer möchte man bei Xing aber keinesfalls konkurrieren. "Wir sind und bleiben eine Plattform für geschäftliche Kontakte", bekräftigte Groß-Selbeck. Allerdings habe sich diese ganz eigene Form der Kommunikation mittlerweile als Standard etabliert. Und für den Austausch mit Geschäftskunden sei sie genauso geeignet wie für den privaten Gebrauch unter Freunden.