Hamburg. 3703 Hamburger Haushalte haben im vergangenen Jahr Privatinsolvenz anmelden müssen. Das waren 3,7 Prozent mehr als 2009, ergab eine Untersuchung der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Besonders stark war die Zunahme der Privatinsolvenzen bei jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren. Ihre Zahl erhöhte sich binnen eines Jahres um 25,8 Prozent auf 229. Bundesweit betrug der Anstieg sogar 27 Prozent. "Junge Menschen verfügen in der Regel nicht über die nötigen finanziellen Rücklagen, um Krisensituationen auszugleichen", sagte Bürgel-Geschäftsführer Norbert Sellin. Bei vielen herrsche ein deutliches Missverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben.

Die meisten Privatpleiten in Hamburg gab es im Bezirk Mitte mit 856 Insolvenzanträgen. Das waren 4,8 Prozent mehr als 2009. Bundesweit stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 6,4 Prozent auf 139 110. Eine ähnlich hohe Zahl erwartet Bürgel auch für das laufende Jahr.