Niedrigste Arbeitslosenzahl seit 1993. Bundesweit führt früher Wintereinbruch zu Job-Abbau

Hamburg. Die Arbeitslosigkeit in Hamburg hat sich trotz des frühen Kälteeinbruchs im Dezember weiter verringert und trotzt damit einem Bundestrend. 68 334 Menschen sind in der Hansestadt derzeit ohne Job - das ist der niedrigste Wert für einen Dezember seit 1993. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,4 Prozent, im November lag sie noch bei 7,5 Prozent. "Hamburg profitiert vor allem davon, dass es in der Stadt weniger witterungsabhängige Arbeitsplätze gibt", sagte der Chef der Hamburger Arbeitsagentur, Rolf Steil. Vor allem boomt in der Hansestadt der Markt mit Zeitarbeitsstellen.

Bundesweit erhöhte sich dagegen die Zahl der Arbeitslosen im Dezember gegenüber dem November um 85 000 auf 3,016 Millionen und stieg damit wieder über die Drei-Millionen-Marke. In der von 7,0 auf 7,2 Prozent gestiegenen Quote sehen aber weder die Bundesagentur für Arbeit noch Experten ein negatives Vorzeichen für das neue Jahr. Wenn sich das Wetter im Frühjahr normalisiere, werde der Aufschwung weitergehen, sagte Unicredit-Volkswirt Andreas Rees.

Für 2011 rechnet die Bundesagentur mit durchschnittlich drei Millionen Arbeitslosen. 2010 lag diese Zahl bei 3,244 Millionen und damit um 179 000 unter der von 2009. Dies ist der niedrigste Jahresdurchschnitt seit 1992.