Hamburg. Deutschlands führende Linienreederei Hapag-Lloyd hat die Trendwende geschafft. Das Hamburger Unternehmen geht aus der Weltwirtschaftskrise gestärkt hervor. "Wir werden das beste Ergebnis in der Geschichte der Reederei erzielen, auch wenn das vierte Quartal traditionell wieder schwächer ist", sagte Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt dem Abendblatt. Für die ersten neun Monate dieses Jahres hatte Hapag-Lloyd 506 Millionen Euro operativen Gewinn ausgewiesen.

Noch 2009 kämpfte das Unternehmen um die Existenz. Nur mit Staatsbürgschaften und mehreren Hundert Millionen Euro frischem Kapital der Eigner konnte Hapag-Lloyd gegen die Rezession des Welthandels gewappnet werden. Mittlerweile hat sich die Containerschifffahrt erholt. Bei der Reederei greifen zudem massive Sparmaßnahmen. Gegenüber 2009 wurden die Kosten dieses Jahr laut Behrendt um 800 Millionen Euro gesenkt. Dazu trug ein Gehaltsverzicht der Mitarbeiter von bis zu 20 Prozent der Bezüge bei.