China ist wieder da. Die Exportwirtschaft des bevölkerungsreichsten Landes zeigte während der Weltwirtschaftskrise leichte Schwächen. Mehr aber auch nicht. In diesem Jahr nahm China Deutschland den Titel des Exportweltmeisters ab. Und Japan wurde in der Rangfolge der größten Wirtschaftsnationen von Rang zwei auf Platz drei verdrängt. Nur die USA muss China jetzt noch überholen.

In der neuen Globalisierungsrunde, die mit dem Abflauen der Krise beginnt, tritt China offensiver auf denn je. Regierung und Konzerne kennen die Bedeutung des Landes für die Weltwirtschaft, und sie fordern Teilhabe. Jahrhundertelang teilten sich Europas Staaten und später auch die USA und Japan die Welt wirtschaftlich untereinander auf. Das ist Geschichte. Man kann chinesischen Konzernen Beteiligungen an ausländischen Firmen schlecht verweigern. Schließlich profitieren internationale Konzerne - allen voran Europas größter Automobilhersteller Volkswagen - seit Jahrzehnten vor Ort von der Öffnung des chinesischen Marktes.

Man mag anführen, dass viele chinesische Konzerne vom Staat gelenkt werden - doch staatlich gestützte Unternehmen aus dem Westen und aus Japan agieren auch in China. Auch das Argument, China sei eine Einparteiendiktatur, verliert an Strahlkraft - gemessen daran, müssten Freunde der Menschenrechte konsequent auf Handel mit Peking verzichten.

Es gibt keinen Grund, China eine Beteiligung an einem Hafenterminal zu verwehren. Manch einer in der Hamburger Wirtschaft und Politik wird das noch wahrhaben müssen.