Der Preiskrieg unter den Billigsupermärkten geht weiter. Aldi, Penny und Norma machen mehr als 30 Produkte um bis zu 20 Prozent günstiger.

Düsseldorf/Köln. Die Preisschlacht unter den Discountern im Lebensmitteleinzelhandel geht in unverminderter Härte weiter: Nachdem der Branchenprimus Aldi am Sonnabend Preissenkungen verkündet hatte, zogen Penny und Norma am Wochenende nach. Das Unternehmen senke dauerhaft die Preise, teilte gestern Penny mit, die Discounttochter der Kölner Handelsgruppe Rewe. Bei mehr als 30 Produkten, darunter Eis, Tiefkühlpizzen, Joghurt und Kaffee, sollen die Preise ab heute um bis zu 20 Prozent sinken.

Unter den Billigsupermärkten gibt es seit vergangenem Jahr einen Preiskrieg: Fast monatlich senken sie im Kampf um Marktanteile die Preise. Da die Beschaffungskosten für Lebensmittel in der Finanz- und Wirtschaftskrise sanken, versuchen die Unternehmen, durch günstigere Preise für ihre Produkte neue Kunden zu gewinnen. Dabei wird der Wettbewerb zwischen den Discountern schärfer, weil sie nach Jahren starken Wachstums erstmals wieder Marktanteile an normale Supermärkte verlieren.

Beobachter warnen vor versteckten Preiserhöhungen

Aldi läutet in der Regel die Preisrunden ein, der Rest der Branche zieht nach. Der Branchenführer hatte am Sonnabend die neunte Preissenkungswelle gestartet und für rund 30 Artikel seines Sortiments die Preise um bis zu 18 Prozent verringert. Im vergangenen Jahr hatten die Lebensmitteldiscounter insgesamt zwölfmal die Preise gesenkt.

Unterdessen weisen Beobachter darauf hin, dass die Preisentwicklung bei den Lebensmitteldiscountern immer unübersichtlicher geworden ist. Denn die Unternehmen senken nicht nur die Preise, sondern sie erhöhen sie auch - natürlich ohne den Verbraucher darüber zu informieren.