Hamburg. Per Dalheimer hält einen kleinen Bildschirm in der Hand. Das Gerät wirkt auf den ersten Blick unspektakulär, die Schrift in Schwarz-Weiß, ein Rahmen in grauem Kunststoff und zum Tippen eine herkömmliche Tastatur, kein Touchscreen. Für den 41-Jährigen und seine 30 Mitarbeiter in Hamburg bedeutet das Lesegerät aber nicht weniger als die Zukunft. Per Dalheimer ist Geschäftsführer von Libri.de. Der Onlinebuchhändler mit Sitz in Ottensen ist führend bei digitalisierten Büchern. 20 000 Titel haben die Hamburger im Bestand.

Libri.de steht als Händler von gedruckten Büchern und E-Books für die Medienszene Hamburgs. Das Unternehmen schlägt den Bogen von klassischen Verlagen wie Cornelsen oder Rowohlt in Reinbek bis zu Dienstleistern, die Printprodukte für die digitale Welt aufbereiten. "Zwar sind 20 000 digitalisierte Titel von unseren 500 000 Büchern am Lager noch nicht sehr viel", gibt Dalheimer zu. Doch der Trend sei nicht mehr zu stoppen und werde durch die neuen Lesegeräte noch einmal stark beschleunigt.

Dalheimer wünscht sich für die Hamburger E-Commerce-Szene einen besseren Außenauftritt: "Denkbar ist ein Gemeinschaftsstand auf Messen wie der Internet-Expo." Attraktiv für die Unternehmen seien zudem Kontakte zum universitären Umfeld. Auch angesichts des Nachwuchsmangels sei es wünschenswert, den Austausch mit Werksstudenten zu fördern.