Hamburg. Die derzeit niedrigen Gaspreise am Weltmarkt und auch in Deutschland kommen bei den Endverbrauchern nicht an. Das hat gestern die Bundesnetzagentur bemängelt. Während Industriekunden von dem Gas-Überangebot und niedrigeren Großhandelspreisen profitierten, könnten Privathaushalte kaum mit sinkenden Tarifen rechnen. Claudia Kemfert, Energie-Expertin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), kritisierte, Privatkunden müssten für ihr Gas derzeit etwa das Dreifache der Preisnotierung an der Börse bezahlen. "Es gibt durchaus Spielraum für Preissenkungen", sagte auch Netzagentur-Chef Matthias Kurth. Der Wettbewerb komme nur langsam in Gang.