“Wir werden auch wieder in Hamburg präsent sein“, sagte Thomas Winkelmann, Chef der Fluggesellschaft. Der Zeitpunkt ist noch offen.

Hamburg. Der Billigflieger Germanwings setzt auf eine Rückkehr nach Hamburg. "Wir werden auch wieder in Hamburg präsent sein", sagte Thomas Winkelmann, Chef der zum Lufthansa-Konzern gehörenden Fluggesellschaft, vor dem Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg. Er ließ den Zeitpunkt aber offen. Germanwings hatte angekündigt, Ende Oktober die sechs von Hamburg aus angebotenen Flugverbindungen nach Dubrovnik, Korfu, Palma de Mallorca, Split, Stuttgart und Toulouse aufzugeben und sich im Norden künftig auf den Standort Hannover zu konzentrieren.

Winkelmann verwies dazu auf die Wettbewerbssituation in Hamburg, wo die Lufthansa und Air Berlin zusammen 70 Prozent des Marktes beherrschten: "Unter diesen Bedingungen haben wir für uns keine Wachstumschancen gesehen." Angesichts des Konkurrenzkampfs zwischen den beiden großen Rivalen seien die Flugpreise auf manchen Routen "nicht mehr nachvollziehbar". Zudem sei Hamburg im Hinblick auf die Flughafengebühren und die Nachtflugbeschränkung ein teurer Standort.

Wegen der neuen Luftverkehrssteuer wird Germanwings einige Verbindungen streichen. "Davon sind vor allem innerdeutsche Routen betroffen", sagte Winkelmann. Hauptsächlich in Baden-Württemberg und in Nordrhein-Westfalen würden Passagiere voraussichtlich auf Flughäfen im benachbarten Ausland ausweichen, um die Steuer zu umgehen.