Kernkapital ist der Risikopuffer für die Bank und eine ihrer wichtigsten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zur Beurteilung der Bonität. Zum Kernkapital gehören das Eigenkapital und die Gewinnrücklagen der Kreditinstitute. Das Eigenkapital steht der Bank dauerhaft zur Verfügung. Niemand anders als das Geldhaus hat Anspruch darauf, auch wenn das Kapital von Aktionären kommt. Das Eigenkapital haftet bei Problemen immer zuerst vor allen anderen Finanzierungsformen.

Die Kernkapitalquote gibt den Anteil der durch Eigenmittel gedeckten risikobehafteten Aktiva an. Das sind Kredite, Aktien oder Wertpapiere, die Schwankungen unterliegen. Bei einer Kernkapitalquote von sechs Prozent können sechs Prozent der Risikoaktiva ausfallen, bevor das Kapital aufgezehrt ist. Je höher die Quote ausfällt, umso besser ist es um die Bonität bestellt.