Der Bundestag hat am Freitag ein Verbot der sogenannten "ungedeckten Leerverkäufe" beschlossen. Leerverkäufe sind hochspekulative Geschäfte: Profi-Investoren wie etwa Hedge-Fonds verkaufen Wertpapiere in der Hoffnung, sie später günstiger zurückzukaufen und Gewinne einzustreichen. Bei "gedeckten Leerverkäufen" wurden die Papiere zuvor ausgeliehen, bei "ungedeckten Leerverkäufen" jedoch nicht.

Experten sind allerdings skeptisch, ob das Verbot Wirkung zeigt. "Das ist eher ein symbolischer Schritt", sagt der Hamburger Wirtschaftsprofessor Karl-Werner Hansmann. In der Praxis werde sich nichts ändern. "Selbst die Deutsche Bank hat weltweit Niederlassungen und könnte solche Geschäfte einfach von dort aus tätigen." In den USA sind ungedeckte Leerverkäufe jedoch schon seit dem vergangenen Jahr verboten.