Hoffnung auf Auftrag zum Bau einer weiteren Megayacht. Kunde soll ein Russe sein

Hamburg. Die Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss will mit dem Bau von Luxusyachten, der Modernisierung von Kreuzfahrtschiffen und im Offshore-Geschäft wachsen und wieder Arbeitsplätze schaffen. "Mittel- bis langfristig könnte die Belegschaft um zehn bis 20 Prozent aufgestockt werden", sagte Blohm+Voss-Chef Herbert Aly gestern.

Bis zu 300 Stellen könnten so hinzukommen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen im Schiffbau, in der Reparatur und im Maschinenbau 1500 Mitarbeiter. Entscheidend für die Schaffung neuer Arbeitsplätze sei jedoch, dass die Werft weitere Aufträge hereinnehmen könne, sagte Aly. Dabei geht es vor allem um den Großauftrag für eine Megayacht, über den seit Längerem verhandelt wird. "Darüber herrscht auch bei der Belegschaft sowie beim Investor Zuversicht", sagte Aly. Der Kunde soll ein Russe sein, der in der Schweiz lebt.

Gestern hatte sich erstmals auch der Chef des Finanzinvestors Star Capital Partners (SCP), Tony Mallin, der Belegschaft vorgestellt. Die Briten hatten Ende Januar die drei Blohm+Voss-Gesellschaften Shipyards, Repair und Industries übernommen, der militärische Teil blieb bei ThyssenKrupp. Die Firma SCP, die die Unternehmen drei bis fünf Jahre behalten will, erwartet bei ihren Engagements eine Durchschnittsrendite von 20 Prozent.