Mit einem Schlag fängt 1990 die Unternehmensgeschichte von Dedon an. Ein Ellenbogen trifft den Profifußballer Robert Dekeyser (Foto). Der Torwart erleidet mehrere Brüche im Gesicht. Dass sein Verein TSV 1860 München einen Ersatzmann verpflichtet, erfährt der damals 26-Jährige im Krankenbett. Daraufhin beendet der Profi, der früher auch bei Bayern München im Tor stand, seine Sportlerkarriere und macht sich selbstständig. Er sagt: "Ich wusste einfach, dass ich Unternehmer sein will."

Mit dem Verkauf von handbemalten Skiern und Bastgiraffen aus Madagaskar hält sich das junge Unternehmen zunächst über Wasser. Parallel entwickelt er zusammen mit seinem Onkel Seppi Hummer - die Familie seiner Mutter stellt mit ihrer Firma Tragegriffe für Waschmittelkartons her - eine Faser, die weich, wetterfest und farbecht ist. Er lässt sie sich patentieren. 1993 überzeugt ihn ein Philippiner von dem Konzept eines "Outdoor-Wohnzimmers" - wie geschaffen für die Dedonfaser. Ein Jahr später startet die Produktion.

Nach Lüneburg zieht das Unternehmen 1995 aus dem Münchner Raum. Neben den niedrigeren Immobilienpreisen ist die Nähe zum Hamburger Hafen ein wichtiger Grund. Dort kommen die Möbel aus Fernost an. 2000 wird die eigene Fabrik auf der Insel Cebu (Philippinen) eröffnet. Mittlerweile ist das Unternehmen in mehr als 80 Ländern vertreten und arbeitet mit international renommierten Designern wie Philippe Starck zusammen.